Ein schwieriges Biel Chess Festival
Ramon, Andrin und ich (Nicolas) reisten für das Turnier mit klassischer Bedenkzeit in Biel an und trafen dort auf Florian, der einige Tage zuvor das Chess960- und das Schnellschachturnier gespielt hatte. Wir hatten am 13. und 14. Juli die überraschende Gelegenheit für ein Privattraining mit GM Yannick Pelletier. Eine spannende Erfahrung, die uns einen Einblick in die Arbeitsweise eines Profispielers gab.
Beim Spielen taten wir uns dann schwer. Aber nicht alles war schlecht. Florian hatte im herausfordernden Chess960-Format kaum vorgängige Erfahrung und etwas Mühe, sich zurechtzufinden. Im Schnellschach konnte er dagegen gut mithalten und holte 4/9 Punkte gegen ein Feld, in dem sich auch drei Titelträger befanden.
Ich selbst spielte im Meisterturnier (ab 2000 Elo) und fand nie so richtig meine Form. Meine Partien waren eher inspirationslos und ich hatte Schwierigkeiten, kritische Varianten sauber zu berechnen. 2.5/9 Punkten sind die magere Ausbeute. Es überwiegt die Erleichterung, das Turnier hinter mir zu lassen.
Ramon und Andrin traten im Allgemeinen Turnier an. Ramon startete ganz ordentlich mit 3/5 Punkten, danach verlor er leider den Anschluss. Es folgten eine Niederlage und drei Remisen gegen schwächer eingestufte Gegner. Insgesamt auch für Ramon ein enttäuschendes Turnier.
Unser Lichtblick war Andrin, der mit 4.5/9 Punkten gegen einen Gegnerschnitt von 1765 Elo ein sehr respektables erstes Turnier absolvierte. Weil Andrin aber die letzten zwei Runden verlor und gemäss eigener (selbskritischer) Aussage nur eine einzige Partie von hoher Qualität spielte, konnte auch er nicht so richtig in Freudenstimmung kommen.
Mit hängenden Köpfen zogen wir von Biel wieder ab. Nun machen wir uns vor allem ans Vergessen. Die einzelnen Ergebnisse findet ihr auf Chess-Results.